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Umstürzender Baum kappt Stromleitung: Flurbrand in steilem Gelände in Pöham
Pfarrwerfen, 10.03.2024
Ein Flurbrand auf rund 5.200 m2 in steilem Gelände beschäftigte am Sonntag 100 Mitglieder von vier Pongauer Feuerwehren für mehrere Stunden. Auch die erst mit Jahresbeginn in Dienst gestellte Drohnengruppe des Bezirks war im Einsatz.
Ein vom Sturm gefällter Baum hatte im Ortsteil Pöham eine Stromleitung bei einem Transformator gekappt. Die herabhängende Leitung hatte daraufhin trockenes Unterholz entzündet; das Feuer hatte sich anschließend – vom Sturm angefacht – rasch über das steile Gelände nach oben ausgebreitet.
Um 9:29 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr Pfarrwerfen ein. Die ersten beiden Fahrzeuge trafen bereits etwas mehr als zehn Minuten später an der Einsatzstelle ein. Wegen der abgerissen Stromleitung mussten die Einsatzkräfte jedoch auf die Netzabschaltung durch die ebenfalls alarmierte Salzburg AG warten, bevor sie mit der Brandbekämpfung beginnen konnten.
Der Einsatzleiter der Feuerwehr Pfarrwerfen erkundete in der Zwischenzeit die Lage. Da sich das Feuer rasch ausbreitete, forderte er den Waldbrandanhänger aus St. Johann inklusive Hubschrauber, die Drohengruppe des Bezirks, und in weiterer Folge auch die Feuerwehren Werfenweng und Bischofshofen zur Unterstützung an.
Die Wasserversorgung auf der Talseite konnte durch einen rund 280 Meter entfernten, leistungsstarken Hydranten rasch sichergestellt werden. Um den Brand auch von der Bergseite her bekämpfen zu können musste jedoch von den Feuerwehr Pfarrwerfen, Werfenweng und Bischofshofen eine 2.100 Meter lange Zubringerleitung verlegt werden. Für die Wasserförderung waren hier drei Pumpen erforderlich.
Der angeforderte Hubschrauber musste den Anflug unterdessen aufgrund des starken Sturms über dem Tennengebirge abbrechen. Die Brandbekämpfung erfolge daher mit mehreren von Talseite und Bergseite her verlegten C-Rohren, wobei die Einsatzkräfte immer wieder durch Steinschlag gefährdet wurden.
Die mit einer Wärmebildkamera ausgestattete Drohne des Bezirks Pongau erwies sich dabei als hervorragende Unterstützung bei der Bewältigung der Lage. Durch das Luftbild konnten die Kräfte auf beiden Seiten der Einsatzstelle optimal koordiniert werden. Durch die Wärmebildkamera, die automatisch immer den wärmsten Punkt im Bildausschnitt anzeigt, ließen sich außerdem Glutnester rasch aufspüren. Gleichzeitig konnte der Erfolg der Löschmaßnahmen so direkt bewertet werden.
Letztendlich verhinderte der rasche und umfangreiche Einsatz der vier Feuerwehren ein Übergreifen der Flammen auf den angrenzenden Wald. Nach rund drei Stunden konnte der Einsatz abgeschlossen werden.
Eingesetzte Feuerwehren:
Feuerwehr Pfarrwerfen
Feuerwehr Werfenweng
Feuerwehr St. Johann
Feuerwehr Bischofshofen
Drohnengruppe Pongau (mit Piloten aus Werfen, St. Johann und Filzmoos)
Abschnittsfeuerwehrkommandant 2 Pongau
100 Mann
Weitere Einsatzkräfte:
Salzburg AG / Salzburg Netz
Rotes Kreuz
Polizei
Autor: VI Stefan Hafner, HBI Hartmut Wetteskind / LAWZ Nt