Aktuelles
Unwetter über Salzburg
Am Nachmittag des 18.07.2023 zog eine Gewitterzelle über das Bundesland Salzburg und beschäftigte damit eine Vielzahl von Feuerwehrkräften in den Bezirken Lungau, Pinzgau, Pongau und Tennengau.
In Wagrain mussten 144 Personen aus den Gondeln der Grafergbahn mittels Hubschrauber befreit werden, sowie wurden weitere 163 Personen von Bussen der Wagrainer Bergbahnen von der Bergstation ins Tag gebracht.
In Uttendorf (Pinzgau) mussten die Feuerwehr in Zusammenarbeit mit der Bergrettung 13 Personen aus den Gondeln der Weißseebahn evakuieren.
Etliche Sturmeinsätze forderten die Feuerwehren zusätzlich u. A. in Ramingstein, St. Johann und Annaberg. Zwischen 16:00 und 22:00 Uhr wurden von 101 Einsatzstellen von 27 Feuerwehren mit 608 Einsatzkräften bearbeitet.
Die abschließende Einsatzstatistik der Landesalarm- und Warnzentrale sowie Berichte der Feuerwehren finden Sie untenstehend.
Bericht Bezirk Pongau – Einsatz Wagrain:
Rettungsaktion aus blockierter Seilbahn nach Unwetter in Wagrain
Aufgrund eines umgestürzten Baums auf die Lifttrasse kam es heute Nachmittag bei der Grafenbergbahn in Wagrain zu einem Notstopp. Ein Leerfahren der Bahn war nicht mehr möglich.
Laut ersten Informationen waren ca. 150 Personen in den Gondeln eingeschlossen. Mitarbeiter der Bergbahn und der Bergrettung haben bereits nach kurzer Zeit mit der Bergung der eingeschlossenen Gäste begonnen. Diese wurden laufend über die Lautsprecheranlagen über den aktuellen Stand informiert.
Die Rettung der in den Gondeln befindlichen Personen wurde um 17:25 Uhr aufgenommen. Um 17:47 Uhr waren bereits 5 Bergetrupps unterwegs. Die Bergetrupps stellten sich zusammen aus Bergrettung Wagrain, Bergrettung Flachau, Bergrettung Altenmarkt, Feuerwehr Wagrain und Bergbahnen-Mitarbeitern.
Zur Rettungsunterstützung per Luft traf um 17:55 Uhr der Hubschrauber Martin 1 ein. Bereits um 18:14 Uhr waren 9 Rettungstrupps unterwegs; gemischt aus den genannten Bergrettungsteams und Mitarbeitern der Seilbahn. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Zahl der eingeschlossenen Personen in den Gondeln auf ca. 175 geschätzt.
Um 18:25 Uhr wurden die festsitzenden Personen bei der Bergstation Grafenbergbahn per Skibus ins Tal befördert.
Um 18:32 Uhr wurde eine leicht verletzte Person via Bus der Feuerwehr Wagrain abtransportiert und anschließend vom Roten Krez versorgt. Der Rettungshubschrauber Martin 2 befand sich zu dieser Zeit auf dem Anflug zum Einsatzort.
Um 18:34 Uhr waren bereits 11 Rettungstrupps im Einsatz; alle befreiten Personen wurden zur Talstation gebracht und dort registriert. Bei der Talstation wurde ein Infopoint errichtet, an dem alle aktuellen Informationen für Gäste und Angehörige verfügbar sind.
Lagemeldung der eingesetzten Rettungstrupps um 18:42 Uhr:
- Bergrettung Altenmarkt: 1 Bergetrupp
- Bergrettung Wagrain: 3 Bergetrupps
- Bergrettung Flachau: 2 Bergetrupps
- Bergbahnen: 6 Bergetrupps
- 2 Fahrzeuge Bergrettung Altenmarkt
Um 18:55 Uhr transportierte ein zweiter Skibus die restlichen Personen von der Bergstation ins Tal, keine weiteren Personen waren mehr in der Bergstation eingetroffen. Um 19:00 Uhr wurde bekannt, dass 45 Gondeln bergseitig leer waren und in 35 Gondeln talseitig noch Personen eingeschlossen waren. Zu diesem Zeitpunkt waren in jedem Stützenfeld Rettungstrupps im Einsatz.
Um 20:08 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Alle Personen konnten gesund gerettet worden.
Im Einsatz standen 12 Bergetrupps, die insgesamt 144 Personen gerettet haben.
Bericht Bezirk Lungau:
„Unwetter sorgt für Einsätze im Lungau“
Ein Unwetter welches in den Nachmittagsstunden über den Lungau zog sorgte für Einsätze in den Gemeinden Mariapfarr, Tamsweg sowie Ramingstein.
Mariafparr:
Die Feuerwehr Mariapfarr wurde über eine abgerissene Stromleitung im Ortsteil Pichl verständigt. Aufgrund der staken Sturmböen riss die Stomleitung und lag auf einer Länge von mehreren Hundert Meter am Boden.
Von der Feuerwehr Mariapfarr wurde die Gefahrenstelle abgesichert, anschließend wurde die Einsatzstelle an die Salzburg AG übergeben
Einsatzdaten:
Fahrzeuge: Bus Mariapfarr
Mannschaftsstärke: 2 Mannschaftsstärke
Einsatzdauer: 45 Minuten
Tamsweg:
Um 17:17 Uhr wurden die Kräfte der Feuerwehr Tamsweg zu einem entwurzelten Baum im Orsteil Mörtelsdorf gerufen. Hierbei stürzte ein Baum in die Mur und riss dabei eine Telefonleitung mit.
Von den Kräften der Feuerwehr Tamsweg wurde der Baum mittels Kran vom Rüst-Fahrzeug an die Uferböschung gehoben, die Telefonleitung wurde ebenfalls aus dem Fluss gezogen und gesichert.
Eine weitere Einsatzstelle gab es am Zufahrtsweg zur Kirche St.Leonhard. Mehrere Äste blockierten hier die Fahrbahn. Die Einsatzkräfte entfernten diese und reinigten die Fahrbahn.
Einsatzdaten:
Fahrzeuge: Kommando, Rüst, Rüstlöschfahrzeug
Mannschaftsstärke: 25 Kräfte inkl. Bereitschaft
Einsatzdauer: 2 Stunden
Bericht FF Ramingstein:
Text: Bezirk Lungau, FF Ramingstein, LAWZ-Pm
Bilder: Bezirk Lungau, FF Ramingstein, Presse Abschnitt 1 Pongau VI Lackner