Aktuelles
Übung Katschbergtunnel 07.10.2017
Am Samstag, dem 07.10.2017 fand eine groß angelegte Übung im Katschbergtunnel statt.
Die Überwachungszentrale der ASFINAG St. Michael meldete um ca. 18:15 Uhr an die LAWZ Salzburg und LAWZ Kärnten einen Verkehrsunfall mit Brand im Katschbergtunnel – Fahrtrichtung Villach. Die Feuerwehr St. Michael rückte umgehend nach der Alarmierung mit Voraus, Rüstlösch und Tank aus. Bereits während der Anfahrt wurde vom Einsatzleiter HBI Markus Pfeifenberger, aufgrund der von der ÜZ St. Michael erhaltenen Lageinformationen, die Alarmstufe 2 gemäß SAP A10 Katschbergtunnel für St. Michael ausgelöst. Nachdem sich die Mannschaft von Voraus, Rüstlösch und Tank vor dem Tunnelportal mit Atemschutzgeräten ausgerüstet hatte, fuhren sie in den Tunnel ein und begannen mit der Erkundung und den ersten Lösch- und Rettungsmaßnahmen.
Parallel dazu wurde auch im Süden von unseren Kärntner Kameraden (FF Rennweg und FF St. Peter / Oberdorf) in den Tunnel eingefahren und Einsatzmaßnahmen gesetzt. Hier sprachen sich die jeweiligen Einsatzleiter St. Michael und Rennweg entsprechend über die zu treffenden Einsatzmaßnahmen ab. Da es im Tunnel zu einem Rückstau gekommen war, war ein direktes Anfahren zur Unfallstelle nicht möglich und so musste der Löschangriff direkt von einem im Tunnel befindlichen Hydranten vorgenommen werden. Erschwerend kam hinzu, dass die Lüftung im Tunnel ausgefallen sowie der betroffene Bereich stromlos war und somit auch keine Tunnelbeleuchtung vorhanden war. Insgesamt war eine Strecke von ca. 600 – 700 Meter verraucht.
Im Minutentakt trafen die nachalarmierten Kräfte am Tunnelportal beim Bereitstellungsraum ein. Durch Bus St. Michael wurde der Melder Nordportal besetzt und vom Atemschutz Lungau der Atemschutzsammelplatz aufgebaut. Kurz danach wurde im Tunnel ein Atemschutzablaufposten installiert. Durch das eintreffende Kommando Lungau wurde die Einsatzleitung Nordportal aufgebaut.
Bereits 17 Minuten nach Alarmierung wurde das erste Rohr zur Brandbekämpfung eingesetzt und 3 Minuten später konnten die ersten verletzten Personen gefunden und in die rauchfreien Einsatzquerschläge gebracht werden. Dort wurden diese vom Roten Kreuz übernommen und über die nicht betroffene Röhre Salzburg ins Freie gebracht. Nach weiteren 30 Minuten folgte vom Einsatzleiter HBI Markus Pfeifenberger die Lagemeldung: „Brand aus, 15 Personen gerettet, Nachlöscharbeiten werden durchgeführt.“ In den Unfall waren 2 LKW, 3 PKW und 3 Klein-LKW beteiligt. Die im Tunnel befindlichen Atemschutztrupps wurden in weiterer Folge von den Reservetrupps abgelöst, welche mit Hilfe eines Pendelverkehrs mit Mannschaftstransportfahrzeugen zur Einsatzstelle gebracht wurden. Nachdem der Tunnel rauchfrei war, wurden noch sämtliche Notrufnischen in der betroffenen Röhre abgesucht und kontrolliert.
Insgesamt wurden 15 verletzte Personen dem Roten Kreuz Tamsweg und Spittal übergeben (2 Schwerverletzte und 13 Leichtverletzte). Um 20:00 Uhr verließen die letzten Einsatzkräfte den Tunnel und nach einer Kontrollfahrt der Polizei konnten beide Röhren wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Die Feuerwehr St. Michael möchte sich auf diesem Wege noch bei den beteiligten Organisationen aus dem Bezirk Tamsweg und Spittal an der Drau (Feuerwehr, Rotes Kreuz, Polizei, Asfinag und Bezirkshauptmannschaften) für die sehr gute Zusammenarbeit und Unterstützung bedanken.
Folgende Feuerwehrfahrzeuge und Mannschaften aus dem Lungau standen im Einsatz:
– VRFA (Voraus St. Michael)
– RLFA 2000/100 (Rüstlösch St. Michael)
– TLFA 4000/200 (Tank St. Michael)
– MTF (Bus St. Michael)
– KLF (Pumpe St. Martin)
– MTFA (Bus St. Martin)
– KLFA (Pumpe Oberweißburg)
– MTFA (Bus Oberweißburg)
– ASF (Atemschutz Lungau)
– GLÜ (Großlüfter St.Michael)
– ELFA (Kommando Lungau)
Mannschaftsstärke: 53 Mann (inklusive BFK Lungau und AFK2 Lungau)
Feuerwehren Kärnten: 5 Fahrzeuge und 52 Mann.
Text: VI Anton Doppler bzw. HBI Markus Pfeifenberger; Fotos: Fotostudio Roland Holitzky (OVI Roland Holitzky) Homepage FF St Michael