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Schwerer VU in Niedernsill
Am 21. September 2022 geriet am Vormittag auf der Mittersiller Bundesstraße im Gemeindegebiet von Niedernsill ein einheimischer 80-jähriger Pensionist aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem PKW auf die Gegenfahrbahn und kollidierte mit einem entgegenkommenden Tanklastkraftwagenzug der mit Milch beladen war. Anschließend stieß der PKW des Pensionisten noch gegen einen weiteren entgegenkommenden PKW.
Auf Grund der eingehenden Notrufe veranlasste die Landesalarm- und Warnzentrale des Landesfeuerwehrverbandes Salzburg die Alarmierung der örtlich zuständigen Feuerwehr Niedernsill und eines zweiten hydraulischen Rettungsgerätes der Nachbarfeuerwehr Uttendorf. Gleichzeitig beorderte die Rot Kreuz Leitstelle einen Notarzthubschrauber sowie mehrere Rettungsfahrzeuge zur Unfallstelle.
Die Erkundung des Ortsfeuerwehrkommandanten von Niedernsill ergab, dass der 80-jährige Pensionist in seinem Fahrzeug eingeklemmt war und mit hydraulischen Rettungsgeräte befreit werden musste. Das Zugfahrzeug des Lastkraftwagens hatte sich überschlagen und blieb seitlich an der Straßenböschung liegen. Die Lenkerin war im Führerhaus eingeschlossen. Der Tankanhänger war ebenfalls umgestürzt und lag auf der Straße. Der Lenker des zweitbeteiligten PKW konnte sein Fahrzeug selbstständig verlassen und blieb unverletzt.
Durch die technische Hilfeleistung der beiden eingesetzten Feuerwehren konnten die betroffenen Fahrzeuglenker innerhalb kürzester Zeit unter Bedachtnahme der gleichzeitig stattfindenden medizinischen Hilfeleistung des Roten Kreuzes befreit werden. Die oft beübte und in der Praxis erprobte Zusammenarbeit zwischen der medizinischen Hilfeleistung des Roten Kreuzes und der technischen Hilfeleistung durch die Feuerwehr hat sich wieder einmal bestens bewährt.
In dem verunfallten Tanklastkraftwagenzug befanden sich tausende Liter Milch. In Absprache mit dem Chemiker des Landes Salzburg verdünnte die Feuerwehr die ausgetretene Milch mit Wasser und entsorgte diese.
Eine Spezialfirma barg schließlich den verunfallten Kraftwagenzug. Die Aufräumungsarbeiten dauerten bis in den Nachmittag hinein.
Text und Bilder: OBR Klaus Portenkirchner, BFK Pinzgau