Aktuelles
Schwere Unwetter fordern Pongauer Feuerwehren
Eine Schlechtwetterfront mit erheblichen Niederschlägen traf am
28. August 2023 den gesamten Bezirk Pongau und richtete innerhalb kurzer Zeit
erhebliche Überflutungen an. Insgesamt standen fast alle Freiwilligen
Feuerwehren des Bezirks Pongau bei 199 Einsätzen mit insgesamt 419
Einsatzkräften im Einsatz.
Nach einer langen Schönwetter Periode setzte im gesamten Bezirk Pongau am 28. August
2023 gegen Mittag Starkregen ein. Innerhalb der nächsten Stunden regneten
erhebliche Regenmengen ab und ließen die Pegelstände der Flüsse im gesamten
Bezirk erheblich ansteigen. Die Enns stieg in Altenmarkt im Pongau innerhalb
von nur 2 Stunden um 1,4 Meter, die Großarler Ache um 2,1 Meter, die Gasteiner
Ache um 2,5 Meter sowie die Salzach um 4,5 Meter. Dies führte in insgesamt 9
Gemeinden zu teils erheblichen Überflutungen.
In Bischofshofen traten in der Wohnsiedlung Grasslau erhebliche Überflutungen ein, die anfangs
durch den stark steigenden Grundwasserspiegel und in Folge durch die
Überflutung der Salzach verursacht wurden. Mehrere Unterführungen wurden
geflutet und mussten für den Verkehr gesperrt werden. Insgesamt gab es in
Bischofshofen 40 Einsatzstellen zu verzeichnen. Die Feuerwehr Bischofshofen
wurde hierbei durch zusätzliche Einsatzkräfte der Feuerwehren St. Veit,
Pfarrwerfen, Schwarzach und Flachau unterstützt.
In Bad Gastein wurden insgesamt 37 Einsatzstellen durch die Einsatzkräfte
abgearbeitet. Hierbei handelte es sich vorrangig um die Beseitigung von
Verklausungen sowie Aufräumarbeiten im gesamten Gemeindegebiet.
In Großarl trat die Großarler Ache über die Ufer und überflutete großräumig Wiesen, Straßen und
Radwege. Durch die Errichtung von Barrieren mit Sandsäcken konnte die Feuerwehr
Großarl viele Gebäude erfolgreich schützen.
In Bad Hofgastein kam es zu massiven Überflutungen im Bereich der hochwasserführenden Gasteiner Ache.
Dies führte bei insgesamt 75 Einsatzstellen zu überfluteten Kellern und
Hangrutschen. Allein in Bad Hofgastein waren die Feuerwehren Bad Hofgastein,
Dorfgastein, Bad Gastein und St. Veit im Pongau mit insgesamt 147
Einsatzkräften im Einsatz.
In St. Johann wurden sowohl bei Gewerbebetrieben als auch bei Privatpersonen eine Vielzahl an
Kellern überflutet. Die Feuerwehr St. Johann war bei insgesamt 17
Einsatzstellen im Stadtgebiet im Einsatz und wurde an verschiedenen
Einsatzstellen von weiteren Kräften der Feuerwehren Goldegg, Wagrain und Werfen
unterstützt. Die Hochleistungspumpen von St. Johann sowie die Nachalarmierte
Hochleistungspumpe als Wals bewies erneut die Effizienz in der Behebung von
Flutereignissen. Noch während der Aufräumarbeiten wurde die Feuerwehr St.
Johann zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die B311
alarmiert. Nach einem Frontalzusammenstoß eines Pkw mit einem Kleinbus mussten
mehrere Personen aus dem Unfallfahrzeug befreit werden.
Weiterhin standen die
Feuerwehren der Gemeinden Altenmarkt im Pongau, Dorfgastein, Radstadt,
Schwarzach und Wagrain bei 15 weiteren Einsatzstellen im jeweils eigenen
Ortsgebiet im Einsatz.
Die Aufräumarbeiten
dauerten teilweise noch den gesamten Folgetag an. Personen kamen durch das
Unwetter nicht zu schaden.
Text und Bilder: OVI Klässner, BFKDO Pongau