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GROSSÜBUNG MIT 210 EINSATZKRÄFTEN IM SCHÖNBERGTUNNEL IN SCHWARZACH

Die flächendeckende Einführung des neuen, österreichweit einheitlichen Einsatzkonzepts für Straßentunnel schreitet weiter voran und so werden nun im Pongau nach und nach sämtliche größeren Tunnelanlagen beübt. Am Montag, dem 21.11. war dies beim Schönbertunnel der Fall. Dieser dient als Umfahrung für die Marktgemeinde Schwarzach, führt die B 311 Pinzgauer Straße und ist derzeit wegen Sanierungsarbeiten gesperrt. Dieser Umstand ermöglichte eine Großübung, an der sich 210 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Polizei und Behörde sowie zahlreiche Statisten und Helfer beteiligten.

Mit knapp drei Kilometern Länge ist der Schönbergtunnel einer der längeren Tunnel mit Gegenverkehr in Salzburg. Beide Fahrtrichtungen werden hier durch eine Röhre geführt. Das erschwert den Einsatzkräften im Ernstfall das Vorrücken zur Einsatzstelle, weil – anders als bei zweiröhrigen Anlagen – nicht über die Querschläge aus der zweiten Röhre heraus gearbeitet werden kann, sondern direkt in die vom Ereignis betroffene Röhre eingefahren werden muss. Dabei können die Einsatzkräfte von Fahrzeugen, Rauch und Hitze ausgebremst oder sogar ganz am Vorrücken gehindert werden.

Bei der Übung im Schönbergtunnel wurde von einem Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen und anschließendem Fahrzeugbrand ausgegangen. Die meisten Personen konnten zu Fuß aus dem Tunnel flüchten – teilweise über den vom eigentlichen Tunnel getrennten Fluchtstollen für Fußgänger, teilweise durch die Tunnelröhre selbst. Einige Unfallteilnehmer wurden jedoch in ihren Fahrzeugen eingeklemmt.
Die Feuerwehren rückten gemäß der Einsatztaktik „Löschen um zu retten“ mit schwerem Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Dabei wurde von beiden Seiten in den Tunnel eingefahren. Die Anfahrt über das Westportal musste aber wegen des in diese Richtung abziehenden Rauchs sogleich wieder abgebrochen werden.
Während der Brand unter Kontrolle gebracht wurde, wurden die ersten Personen aus dem Tunnel gerettet und am Ostportal versorgt. Erst nach dem Ablöschen des Brandes und der Entrauchung des Tunnels konnten auch die Einsatzkräfte des Roten Kreuz und der Polizei zur Unfallstelle vorrücken. Insgesamt 25 Unfallopfer – mit unterschiedlichst schweren Verletzungen – wurden während der Übung versorgt.

Nach rund eineinhalb Stunden konnte „Übungsziel erreicht“ gemeldet werden. Im Anschluss an die Nachbesprechung wurden die Beteiligten in der Straßenmeisterei Schwarzach verpflegt.

Um die Übung möglichst realistisch zu gestalten wurde kein Aufwand gescheut. So wurden zahlreiche Schrottfahrzeuge im Tunnel platziert und die professionell geschminkten Statisten wurden von der Theatergruppe St. Veit gestellt. Weiters wurde ein Pyrotechniker engagiert, da die Erzeugung des erforderlichen Rauchvolumens mit herkömmlichen Nebelmaschinen kaum möglich ist; die Sichtbehinderung und auch die Steuerung der Lüftungsanlage aber wesentliche Faktoren beim Tunneleinsatz darstellen. Der Pyrotechniker setzte aber nicht nur zahlreiche Nebelmaschinen und Rauchgeneratoren ein, sondern sorgte auch mit Explosionen für eine realistische Geräuschkulisse.

BETEILIGTE EINSATZKRÄFTE:
Gesamtübungsleiter: HBI Markus Buzanich
Feuerwehr Schwarzach
Feuerwehr St. Veit
Feuerwehr Goldegg
Feuerwehr Bischofshofen
Feuerwehr Lend
Feuerwehr St. Johann
Feuerwehr Großarl
Feuerwehr Pfarrwerfen
Abschnittsfeuerwehrkommandant 2 Pongau BR Josef Prommegger
Bezirksfeuerwehrkommandant Pongau LBDSTV Robert Lottermoser
Abschnittsfeuerwehrkommandant 4 Pinzgau BR Willi Kössler
Bezirksfeuerwehrkommandant Pinzgau OBR Klaus Portenkirchner
Rotes Kreuz
Polizei

Text und Bilder
VI Stefan Hafner & VI Wolfgang Winter, HBI Hartmut Wetteskind
LAWZ-LT




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