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Gefahrgutalarmübung des Gefahrgutzuges Tennengau in Hallein
In Zusammenarbeit mit der Firma SETG (Salzburger Eisenbahn Transportlogistik GmbH.) und den Feuerwehren des Gefahrgutzuges Tennengau wurde am Samstagvormittag den 26.03.2022, nach zwei Jahren Pause, eine Alarmübung am Gelände der Firma Wildenhofer Spedition Hallein (Bereich Anschlussgleis) durchgeführt.
Bei Verschubarbeiten mit einer Verschublok kam es zur Entgleisung des Triebfahrzeuges und darauffolgend zu einem unkontrollierten Produktaustritt von Natriumhydroxidlösung aus einem Kesselwaggon. (Gefahrennummer 80 / UN 1824). Zwei Mitarbeiter erlitten Verletzungen unbestimmten Grades, befanden sich jedoch nicht im unmittelbaren Gefahrenbereich.
Sofort nach dem Unglück wurde seitens Lokführer der Disponent und in weiterer Folge der Notfallmanager des Unternehmens kontaktiert und informiert. Dieser veranlasste noch während der Anfahrt zum Unglücksort die Alarmierung der Feuerwehr. Beim Eintreffen wurde umgehend die Oberleitung abgeschalten und mittels Erdungsstange und Seilklemme eine Bahnerdung durchgeführt.
Die mit zwei Fahrzeugen ersteintreffende Feuerwehr Hallein erkannte bei der Erkundung durch den Einsatzleiter und Gruppenkommandanten den Ernst der Lage und ließ umgehend Spezialkräfte (SAP Gefahrgut) alarmieren. Gleichzeitig wurde die Einsatzstelle abgesichert, die Verletztenversorgung und Menschenrettung gestartet und ein dreifacher Brandschutz errichtet.
Die nach und nach eintreffenden Feuerwehren des Gefahrgutzuges Tennengau wurden vom Einsatzleiter eingewiesen. Einsatzabschnitte wurden gebildet. Unter Einsatz der Schutzstufe 3 wurde ein im Nahbereich situierter Oberflächenabwasserkanal abgedichtet und anschließend das Medium mit Planen aufgefangen. Durch Einsatzkräfte unter Schutzstufe 2 konnte in kurzer Zeit ein Rücklauf über die Domdeckel am Waggon geschaffen werden. Ein weiterer Trupp unter Schutzstufe 3 führte die notwendigen Pumparbeiten mit der ELRO Pumpe durch, bis ein Ersatzwaggon an der Einsatzstelle eintraf.
Die Dekontamination, bestehend aus Abgabe der Ausrüstung, Grobreinigung, Ablegen der Schutzkleidung und Warmwasserdusche wurde von Feuerwehrkräften unter Schutzstufe 2 mit ABEK Filter unterstützt und durchgeführt. Während des gesamten Einsatzes war ein Sanitätsdienst des Roten Kreuzes an der Einsatzstelle anwesend.
Erstmals konnte vom Einsatzleitfahrzeug Kommando Tennengau eine Drohne zur Lagebilddarstellung eingesetzt werden. Besonders bei Unfällen mit Gefahrgut, wo unter anderem die Aufenthaltszeit im Gefahrenbereich ohne entsprechende Schutzausrüstung eine Rolle spielt, können Drohnen ein perfektes Hilfsmittel darstellen und eine rasche Lageerkundung unterstützen.
Ein Dank gilt allen teilnehmenden Feuerwehren und Einsatzkräften für die Bereitschaft der Weiterbildung in diesem speziellen Segment und der Firma SETG für die Zusammenarbeit und Zurverfügungstellung der Lok samt Kesselwaggon. Auch die Verpflegung der Mannschaft im Feuerwehrhaus Hallein wurde von der Firma SETG übernommen. Ein herzliches Dankeschön dafür. Ein Dank gilt auch OVI Gerald Lindner (Bezirkssachbearbeiter für Gefahrgut und Messdienst Tennengau) für die gewohnt perfekte Planung und Organisation der Übung
Übungsdaten:
-Gesamteinsatzleiter: BI Christian Krautgartner
– EAKDT Gefahrgut / Gefahrgutzugkommandant: VI Thomas Ramsauer
– EAKDT Dekontamination: OBI Martin Zorec
– EAKDT Personal: BI Alexander Sapciyan
Weiters anwesend:
– Rotes Kreuz
– Katastrophenschutzreferentin Tennengau Mag. Sophia Burtscher
– BFK Tennengau OBR Markus Kronreif MBA MSD MA
– AFK 3 Tennengau Josef Tschematschar
Beteiligte Feuerwehren:
– Feuerwehr Hallein mit KDOFA, TLFA 4000, RLFA 2000, VFA, VF, ASF Tennengau, GSFA Tennengau
– Feuerwehr Abtenau mit TLFA 3000
– Betriebsfeuerwehr Austrocel Hallein mit RLFA 2000 und VFA
– Feuerwehr Oberalm mit KDO Tennengau
Text und Bilder: OVI Pasquale Ascione (BSBÖD Tennengau)
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