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EINSATZTAKTIK BEI BRÄNDEN IN STRASSENTUNNELN: AUSBILDUNGSTAG IN FLACHAU
Die Ausbildung der Feuerwehrmitglieder zur neuen, österreichweit harmonisierten, Einsatztaktik bei Bränden in Straßentunneln nimmt Fahrt auf: Immer mehr Kameraden absolvieren die entsprechenden Lehrgänge an der Landesfeuerwehrschule; einzelne Mitglieder konnten außerdem bereits an der Tunnel-Ausbildung im neuen Forschungs- und Ausbildungszentrum am steirischen Erzberg teilnehmen. Eines dieser Mitglieder ist der Altenmarkter Ortsfeuerwehrkommandant HBI Georg Weiß, der gemeinsam mit Abschnittsfeuerwehrkommandant 1 BR Christian Lackner eine ungenützte Autobahnunterführung in Flachau für Schulungen und Übungen zur neuen Einsatztaktik präpariert hat.
Zwei Kameraden aus Flachau haben die Unterführung ausfindig gemacht, Weiß und Lackner haben sie entsprechend ausgestattet: So wurde ein Vorhang installiert, der das Abziehen des Übungsrauchs verhindert, es wurden Plakate angebracht, die Notrufnischen und Querstollen darstellen, ein funktionsfähiger Hydrant wurde installiert, der über eine Tragkraftspritze mit Wasser aus dem nahen Bach gespeist werden kann und zahlreiche Unfallfahrzeuge, darunter auch ein Bus, stehen für verschiedene Szenarien bereit.
Vergangenen Samstag organisierten die Verantwortlichen in dieser Unterführung einen Ausbildungstag für die Pongauer Feuerwehren. Eingeladen waren je zwei Mitglieder jener Feuerwehren, die bei einem Brandereignis in einem Straßentunnel mit Alarmstufe 1 alarmiert werden; die also einen Straßentunnel in ihrem unmittelbaren Einsatzbereich betreuen. Ein Ausbildungstag mit den Feuerwehren der Alarmstufe 2 – also jenen Feuerwehren, die bei einem solchen Ereignis zur Verstärkung hinzugezogen werden – ist bereits ebenfalls in Planung.
Der Ausbildungstag wurde mit einer theoretischen Einweisung in die richtige Vorgehensweise und einer einfachen, praktischen Übung zur Erkundung der Schadenslage begonnen. Anschließend wurde mit einer Begehung des Übungsobjekts fortgesetzt.
In weiterer Folge wurde das Vorgehen der Trupps zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung geübt. Da bei einem Brandeinsatz in einem Straßentunnel die Trupps mit spezialisierten Aufgaben entweder zur Menschenrettungoderzur Brandbekämpfung vorgehen, wurden diese Themen auch bei den Übungsszenarien voneinander getrennt betrachtet.
Die Intensität der einzelnen Übungen wurde dabei schrittweise gesteigert, indem die Unterführung immer dichter verraucht und mit Lautsprechern eine entsprechende Geräuschkulisse erzeugt wurde – letzteres vor allem um die Kommunikation, sowohl im Trupp untereinander als auch nach draußen zu erschweren. Jeder Durchlauf wurde im Anschluss ausführlich besprochen, gleichzeitig wurde die Anordnung der Unfallfahrzeuge für den nächsten Durchlauf geändert.
Für die 21 Übungsteilnehmer entstand so ein lehrreicher und intensiver Ausbildungstag. Die hochkomplexe Thematik der Tunnelbrandbekämpfung stellt die Feuerwehren vor große Herausforderungen, die aber mit dem entsprechenden Know-how gemeistert werden können. Die beteiligten Kameraden zeigten sich in dieser Hinsicht top motiviert und ob der Möglichkeiten des „Übungstunnels“ begeistert.
BETEILIGTE FEUERWEHREN:
Feuerwehr Dorfgastein
Feuerwehr Eben im Pongau
Feuerwehr Großarl
Feuerwehr Hüttschlag
Feuerwehr Pfarrwerfen
Feuerwehr Schwarzach
Feuerwehr St. Veit im Pongau
Feuerwehr Werfen
ÜBUNGSLEITUNG:
HBI Georg Weiß, Ortsfeuerwehrkommandant Altenmarkt
BR Christian Lackner, Abschnittsfeuerwehrkommandant 1
TEXT UND BILDER:
VI Stefan Hafner
LAWZ-FM